In diesem Artikel beleuchten wir, warum herkömmliche Kippmulden im modernen Straßenbau an ihre Grenzen stoßen, was wissenschaftliche Studien der TU Darmstadt und TU Wien belegen, und wie die Abschiebetechnik von Fliegl für langlebigere, sicherere und wirtschaftlichere Straßen sorgt.
Das unsichtbare Problem: Entmischung als Qualitätskiller
Um die Überlegenheit des Asphaltprofi Thermo zu verstehen, muss man zunächst das Kernproblem konventioneller Transportmethoden analysieren: die Entmischung. Diese tritt in zwei Hauptformen auf, die beide gravierende Folgen für die Langlebigkeit der Fahrbahndecke haben.
1. Mechanische und granulare Entmischung
Bei der Beladung und dem Transport in herkömmlichen Kippmulden findet eine physikalische Trennung der Gesteinskörnungen statt. Das grobe Korn rollt aufgrund der Schwerkraft nach außen an die Muldenwände, während sich das feinere Material und das Bindemittel im Zentrum der Ladung konzentrieren. Beim Abkippvorgang rutscht dieses grobe Material oft als erstes oder schubweise ab. Das Ergebnis sind sogenannte „Grobkornnester“ im Asphaltbelag. Diese Bereiche verfügen über zu wenig Bindemittel und eine zu geringe Dichte. Wasser kann hier leichter eindringen, was bei Frost zu Aufsprengungen führt – der Beginn eines Schlaglochs.
2. Thermische Entmischung
Asphalt wird heiß eingebaut, idealerweise bei Temperaturen um 160 Grad Celsius. Während des Transports kühlt das Mischgut jedoch ungleichmäßig ab. An den Außenwänden und der Oberfläche der Mulde bildet sich eine kältere „Kruste“, die oft Temperaturen von unter 100 Grad Celsius erreicht, während der Kern heiß bleibt. Beim konventionellen Abkippen gelangt diese kalte Kruste oft als kompakter Block in den Straßenfertiger und wird als „Kaltstelle“ in die Straße eingebaut. Das Problem: Kälterer Asphalt lässt sich wesentlich schlechter verdichten. Untersuchungen zeigen, dass bereits bei einer Temperaturabsenkung von 150°C auf 120°C der Verdichtungsaufwand exponentiell steigt. Wird die nötige Verdichtung von 98% nicht erreicht, bleiben Hohlräume zurück. Diese Hohlräume sind die Achillesferse jeder Straße, da sie die strukturelle Integrität schwächen und die Lebensdauer drastisch verkürzen.
Die Lösung: Prozesssicherheit durch Abschiebetechnik
Der Fliegl ASS Asphaltprofi Thermo ist nicht einfach nur ein gedämmter LKW, er ist ein Garant für Prozesssicherheit. Im Gegensatz zu Kippern, die das Material durch Anheben der Mulde entleeren, nutzt Fliegl ein intelligentes Abschiebesystem.
Der Remix-Effekt
Der entscheidende Vorteil der Abschiebetechnik ist die laufende Durchmischung während des Entladeprozesses. Wenn der Schieber das Material zur Öffnung drückt, wird das Mischgut in sich bewegt und neu homogenisiert. Die kälteren Randbereiche vermischen sich wieder mit dem heißen Kernmaterial. Auch die Kornverteilung wird wieder ausgeglichen. Das Ergebnis ist ein homogenes Mischgut, das in den Fertiger gelangt – sowohl in Bezug auf die Temperatur als auch auf die Kornzusammensetzung. Es gibt keine kalten Nester und keine Materialtrennung. Der Fertiger kann kontinuierlich arbeiten, was zu einem gleichmäßigen Einbauergebnis führt.
High-Tech Isolierung für maximale Temperaturkonstanz
Neben der mechanischen Durchmischung setzt Fliegl auf das Isoliermaterial Fliegl-Isotherm. Dieses Material zeichnet sich durch einen extrem niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten aus und übertrifft die gesetzlichen Anforderungen deutlich. Während das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) einen Wärmedurchlasswiderstand (R-Wert) von mindestens 1,65 m²K/W fordert, erreicht der Asphaltprofi Thermo einen R-Wert von ca. 2,5. Die Mulde ist vollflächig isoliert – Boden, Seitenwände, Front und Heck. Dies minimiert den Temperaturverlust drastisch, selbst bei längeren Transportstrecken oder Wartezeiten auf der Baustelle.
Wissenschaftlich bestätigt: Studien der TU Darmstadt und TU Wien
Die Vorteile sind nicht nur theoretischer Natur, sondern wurden in umfangreichen Feldversuchen wissenschaftlich validiert.
Eine Studie der Technischen Universität Darmstadt (A3-Studie) untersuchte den Temperaturverlauf im Asphalteinbauprozess. Dabei wurden über 220 Wärmebildaufnahmen ausgewertet. Das Ergebnis war eindeutig:
- Bei konventionellen Kippern traten signifikante Temperaturschwankungen auf.
- Fahrzeuge mit Abschiebetechnik zeigten eine wesentlich homogenere Temperaturverteilung.
- Die Standardabweichung der Temperatur, ein Maß für die Gleichmäßigkeit, war beim Abschieber deutlich geringer.
- Selbst ohne den Einsatz eines zusätzlichen Beschickers lieferte der Abschieber Ergebnisse, die in puncto Homogenität oft besser waren als konventionelle Kipper mit Beschicker.
Auch die Technische Universität Wien kam zu ähnlichen Schlüssen. Bei einem Bauprojekt in der Pausingergasse wurde der Einbau vergleichend analysiert. Die Forscher stellten fest, dass beim Einsatz von Kippern deutliche Temperaturabfälle beim LKW-Wechsel zu verzeichnen waren. Beim Abschieber hingegen blieb die Temperaturkurve konstant hoch. Besonders interessant waren die materialtechnologischen Untersuchungen der Bohrkere: In Bereichen mit niedriger Einbautemperatur (typisch für Kipper-Einsatz) zeigten sich deutlich schlechtere Materialeigenschaften, insbesondere bei der Verformungsbeständigkeit des Bitumens. Der Asphaltprofi Thermo eliminiert dieses Risiko effektiv.
Mehr als nur Qualität: Sicherheit und Flexibilität im Einsatz
Neben der reinen Asphaltqualität bietet der ASS Asphaltprofi Thermo massive operative Vorteile für Bauunternehmen und Kommunen.
1. Maximale Standsicherheit
Kippfahrzeuge haben einen hohen Schwerpunkt, besonders wenn die Mulde angehoben ist. Auf unebenem Gelände oder in Kurvenbereichen besteht akute Kippgefahr. Der Fliegl Abschieber entleert sich horizontal. Der Schwerpunkt bleibt tief, das Fahrzeug steht sicher wie ein Fels. Das erhöht die Arbeitssicherheit für das Baustellenpersonal enorm.
2. Einsatz unter Hindernissen
Brücken, Tunnel, Alleen mit tiefhängenden Ästen oder Oberleitungen von Straßenbahnen sind für Kipper oft unüberwindbare Hindernisse oder erfordern gefährliche Manöver. Der Asphaltprofi Thermo benötigt keine Höhe zum Entladen. Er schiebt das Material einfach flach heraus. Das macht ihn zum idealen Fahrzeug für innerstädtische Baustellen, Tunnelsanierungen und Arbeiten unter laufendem Verkehr.
3. Restlose Entleerung
Klebrige Asphaltsorten wie offenporiger Asphalt (OPA), PMA oder gummimodifiziertes Bitumen bleiben oft in den Ecken von Kippmulden haften. Dies führt zu manuellem Reinigungsaufwand, Zeitverlust und Materialverschwendung. Das Abschiebesystem mit seinen integrierten Abstreifern sorgt für eine besenreine Entleerung. Jedes Kilogramm bezahltes Mischgut landet auf der Straße, nicht in der Reinigungsanlage.
4. Dosierbarkeit
Für kleinere Reparaturarbeiten oder den Einbau von Nebenflächen wie Gehwegen ist der Abschieber unschlagbar. Mit Zubehör wie dem Dosierkeil oder der Verteilschnecke kann das Material punktgenau und in exakt der benötigten Menge ausgebracht werden – ohne Bagger und ohne schwere Handarbeit.
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
Investitionen in Qualität zahlen sich aus. Eine Straße, die homogen und heiß eingebaut wurde, hält Jahre länger als eine, die mit Entmischungen und Kaltstellen durchsetzt ist. Für Baulastträger bedeutet dies massiv reduzierte Erhaltungskosten und weniger Baustellenstaus in der Zukunft. Zudem reduziert die effiziente Logistik den CO2-Fußabdruck: Keine unnötigen Wartezeiten, keine Materialverschwendung und langlebigere Infrastruktur sind gelebter Umweltschutz.
Der neue Standard im Straßenbau
Die Anforderungen an unsere Infrastruktur steigen. Das Verkehrsaufkommen wächst, und die Belastungen für die Fahrbahnen werden extremer. Umso wichtiger ist es, bereits beim Bau keine Kompromisse einzugehen. Die wissenschaftlichen Fakten sprechen eine klare Sprache: Thermoisolierte Abschiebefahrzeuge sind der Schlüssel zu dauerhaften, hochwertigen Asphaltstraßen. Der Fliegl ASS Asphaltprofi Thermo erfüllt nicht nur die strengen gesetzlichen Vorgaben des BMVI, er übertrifft sie. Er löst das Problem der Entmischung, garantiert eine homogene Einbauqualität und bietet unschlagbare Vorteile in der täglichen Baupraxis. Wer heute Straßen baut, die auch morgen noch halten sollen, kommt an dieser Technologie nicht vorbei.
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