Langlebige Infrastruktur startet mit dem Transport: Warum die Beschaffenheit Ihres Asphalts kein Zufall sein darf

Die Ansprüche an Material, Bauweise und Lebensdauer sind im modernen Straßen- und Infrastrukturbau so hoch wie nie zuvor. Die Aufgabe, Verkehrsflächen zu planen, die neuen Belastungen standhalten und dabei wirtschaftlich sowie umweltfreundlich sind, betrifft jede Kommune und jedes Bauunternehmen. Ein entscheidender Faktor wird jedoch oft unterschätzt: die Qualität des Asphalts zum Zeitpunkt des Einbaus. Wissen Sie, wie der Zustand Ihres Mischguts ist, wenn es den Fertiger erreicht? Fehler in der Lieferkette können Folgekosten verursachen, die die ursprünglichen Baukosten bei weitem übersteigen.

Im Oktober sind wir von Fliegl Baukom als Ihr Partner für praxisorientierte Baulösungen auf bedeutsamen Branchenveranstaltungen wie der Inter Airport Europe 2025, der RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE, dem 3rd IRF Europe & Central Asia Regional Congress, der Highways UK sowie der ROTREX & REAAA, um genau über diese entscheidenden Details zu sprechen. Wir erklären Ihnen, wie Sie die Qualität Ihrer Beläge sichern und so die Lebensdauer Ihrer Bauwerke verlängern können.

 

Das unbemerkte Risiko im Straßenbau: Entmischung gefährdet die Langlebigkeit Ihrer Asphaltflächen

Eines der schwerwiegenden Probleme im Straßenbau ist die Entmischung, auch bekannt als Segregation, des Asphaltmischguts. Auch wenn man thermoisolierte Fahrzeuge nutzt, bleibt dieses Phänomen eine ständige Herausforderung. Während des Transports kann es passieren, dass sich die groben Gesteinskörner von den feinen Bestandteilen und dem Bindemittel trennen. Dies führt zu einer ungleichmäßigen Verteilung von Material und Temperatur im Mischgut, was erhebliche Folgen hat.

 

Die ersten fünf bis sechs Tonnen, die in den Fertiger kommen, sind besonders kritisch. Temperaturunterschiede sind hier oft der Grund für das Entstehen von Kältenestern. Diese Zonen haben eine schlechtere Verdichtung und werden als erste Schwachstellen im neuen Belag auftreten. Die Folgen sind frühzeitige Schäden wie Kornverluste, Ausbrüche, Frostrisse, Spurrinnenbildung und die gefürchteten Krokodilrisse. Forschungen belegen, dass Mängel, die durch Segregation entstehen, die Lebensdauer einer Straße um bis zu sieben Jahre verkürzen können. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Sanierungskosten fast 50 % der ursprünglichen Baukosten betragen. Eine Verschlechterung der Transportqualität durch Einsparungen kann sich schnell in millionenschwere Nachinvestitionen verwandeln.

 

Die Antwort findet sich in der Bewegung: Mit der Abschiebetechnik wird eine homogene Materialqualität sichergestellt. Es braucht eine Technologie, die den Asphalt nicht nur warmhält, sondern auch aktiv seine Homogenität bewahrt, um diesen Problemen entgegenzuwirken. Genau an diesem Punkt setzt die Abschiebetechnik von Fliegl an. Das Entladen des Mischgutes erfolgt nicht durch Kippen, sondern mittels eines stabilen Abschieberschildes, welches das Mischgut gleichmäßig und kontrolliert aus der Mulde befördert. Ein großer Vorteil dieses Prozesses ist, dass das Material während des gesamten Entladevorgangs kontinuierlich durchmischt wird.

 

Durch diese ständige Bewegung werden die Gesteinskörner und das Bindemittel gleichmäßig verteilt. Die Verteilung der Korngrößen bleibt der ursprünglichen Sieblinie treu, und die Temperatur im gesamten Mischgut ist konstant. Kältenester werden effektiv verhindert, und der Asphaltfertiger bekommt ein durchgehend homogenes Material. So entsteht eine gleichmäßig verdichtete Asphaltschicht, die deutlich robuster ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Mulde sauber und restlos entleert werden kann. Selbst bei schwierigen Materialien wie offenporigem Asphalt (PA), polymermodifiziertem Bitumen (PmB) oder Splittmastixasphalt gibt es keine Rückstände. Das macht Trennmittel überflüssig und erspart die aufwendige Reinigung der Mulden mit Baggern.

 

Erprobt im Alltag: Alles von internationalen Flughäfen bis hin zur wissenschaftlichen Untersuchung

Die Abschiebetechnik beweist ihren Wert und ihre Zuverlässigkeit besonders in herausfordernden Großprojekten. Im Rahmen der Flughafen Nikola Tesla Sanierung in Belgrad haben wir zusammen mit unserem Partner Sremput über 270.000 Tonnen Asphalt eingesetzt. Das Erfolgsgeheimnis lag darin, das Mischgut über große Distanzen sicher und qualitätsbewahrend zu transportieren. Dank der Abschiebetechnik wurde gewährleistet, dass der Asphalt am Fertiger die richtige Temperatur und eine ideale Konsistenz hatte.

 

Selbst bei der Renovierung der Start- und Landebahn 15/33 am Flughafen Salzburg im Jahr 2019 war die Technologie von Fliegl entscheidend. Über 120.000 Tonnen Asphalt wurden in Rekordzeit eingebaut, an Spitzentagen waren es bis zu 10.000 Tonnen. Dank der unterbrechungsfreien Materialzufuhr konnten bis zu zehn Fertiger und 30 Walzen gleichzeitig arbeiten. Ein weiterer Vorteil im Flughafenbetrieb: Weil die Mulde nicht gekippt wird, bleiben die empfindlichen Radaranlagen ungestört, was es ermöglicht, den Flugbetrieb während der Sanierungsarbeiten aufrechtzuerhalten.

 

Wissenschaftliche Studien stützen diese praktischen Erfolge. Die Zusammenarbeit mit angesehenen Institutionen wie der TU Darmstadt, der TU Wien und der Ruhr-Universität Bochum belegt die positiven Effekte. Eine Wiener Studie, die die Sanierung eines 465 Meter langen Straßenabschnitts mit mehrschichtigem Aufbau untersuchte, hat messtechnisch belegt, dass die Nutzung von Abschiebefahrzeugen im Vergleich zu herkömmlichen Kippern eine deutlich homogenere Temperaturverteilung in allen Asphaltschichten – von der Trag- bis zur Deckschicht – zur Folge hat.

 

Sicherheit und Nachhaltigkeit: Zwei zusätzliche Gründe für einen zeitgemäßen Ansatz

Die Abschiebetechnik bietet neben der Qualitätssicherung auch klare Vorteile in den Bereichen Arbeitssicherheit und Umweltschutz. Eine maximale Kippstabilität wird erreicht, weil das Fahrzeug beim Entladen den Schwerpunkt niedrig hält. Dies reduziert die Risiken erheblich, besonders bei Arbeiten in Tunneln, unter Brücken oder in der Nähe von Oberleitungen, wo das Kippen einer Mulde gefährlich oder unmöglich wäre.

 

Zur gleichen Zeit hilft die Technologie auch dabei, einen nachhaltigeren Bauprozess zu gestalten. Weil die Temperatur des Mischguts konstant ist, kann die Produktionstemperatur im Mischwerk gesenkt werden. So wird der Energieverbrauch minimiert, die Kosten gesenkt und der CO2-Ausstoß verringert. Das Vermeiden von Materialverschwendung und Reinigungsmitteln gelingt, indem man die Mulde nicht komplett entleert. Auf diese Weise werden intelligente Abläufe kreiert, die über die Verbesserung der Qualität der Bauwerke hinaus auch Umwelt und Budget schützen.

 

Ihre Straße zu langlebigeren Straßen

Eine hochwertige Transporttechnologie zu investieren, ist keine Ausgabe, sondern eine Zukunftsabsicherung für Ihre Infrastrukturprojekte. Sie ist die Basis für langlebige, sichere und kosteneffiziente Verkehrsflächen. Die Theorie ist schlüssig, aber wie wird sie in Ihrem speziellen Projekt umgesetzt? Reden wir darüber. Unsere Fachleute freuen sich, Sie persönlich zu beraten und die passende Lösung für Ihre Bedürfnisse zu finden.

 

Treffen Sie uns auf einer der kommenden Fachmessen und sehen Sie die Technik live in Aktion. Wir freuen uns auf unser Gespräch und darauf, zusammen die Qualität Ihrer Bauprojekte zu gewährleisten. Vereinbaren Sie noch heute einen persönlichen Beratungstermin oder kontaktieren Sie uns, um mehr zu erfahren