Heißmischgut-Segregation im Asphaltbau: Was sagt die Forschung und welche Rolle spielt Fliegl Baukom darin?

Segregation in Asphalttrag- und Deckschichten ist ein verbreitetes und oft unterschätztes Problem im Straßenbau. Sie tritt auf, wenn das Mischgut nicht ausreichend homogen ist – mit gravierenden Folgen für die langfristige Qualität und Lebensdauer der Straße.

Die Forschung des National Center for Asphalt Technology (NCAT) zeigt eindrücklich: Inhomogene Verteilungen von Gesteinskörnungen und Bindemittel führen zu erhöhten Hohlraumgehalten, verringerten Bindemittelgehalten und letztlich zu einer signifikant reduzierten Dauerhaftigkeit der Asphaltdecke. Die Konsequenzen sind nicht zu übersehen: Risse, Spurrinnen, Ausmagerungen bis hin zu Schlaglöchern sind typische Schadensbilder.

Der umfassende NCHRP Report 441 widmet sich diesem Thema im Detail und liefert nicht nur fundierte Ursachenanalysen, sondern auch konkrete Klassifizierungsansätze und praxistaugliche Messmethoden, um Segregation objektiv zu erkennen und ihre Auswirkungen messbar zu machen.

 

 

Was genau ist Segregation und wie entsteht sie?

Im Wesentlichen unterscheidet man drei Hauptformen der Segregation:

  • Kornverteilungs-Segregation: Sie tritt auf, wenn sich grobe und feine Gesteinskörnungen während Transport oder Einbau voneinander trennen. Besonders anfällig sind Mischgüter mit großem Kornspektrum oder bei unsachgemäßer Handhabung im Mischwerk oder auf der Baustelle.
     
  • Temperatur-Segregation: Entsteht durch unterschiedliche Abkühlraten innerhalb der Mischgutladung, etwa an den seitlichen Rändern im Lkw oder durch längere Verweilzeiten im Schaufelflügel des Fertigers.
     
  • Bindemittel-Gesteins-Segregation: Vor allem bei Splittmastixasphalten (SMA) relevant. Hier kann es zur Entmischung von Mörtel und Gestein kommen, was sowohl die Strukturfestigkeit als auch die Haftung beeinträchtigt.
     

 

 

Wie lässt sich Segregation messen und bewerten?

Klassische Sichtprüfungen sind zwar weit verbreitet, aber oft subjektiv. Der NCHRP Report empfiehlt daher objektive Verfahren wie Infrarot-Thermografie oder Lasertexturmessung mit dem ROSANv-System. Beide Methoden liefern zuverlässige Daten zur Temperaturverteilung und Oberflächenstruktur, anhand derer sich Segregationsgrade systematisch klassifizieren lassen:

  • Keine Segregation: Homogene Gradationen, geringe Hohlraumgehalte (<4 %), Mischgutsteifigkeit >90 % des Sollwerts.
     
  • Geringe bis mittlere Segregation: Lokale Gradationsabweichungen, Hohlraumgehalte zwischen 4 und 6 %, reduzierte Steifigkeiten.
     
  • Starke Segregation: Hohlraumgehalte über 6 %, Steifigkeiten <30 % des Sollwerts, statistisch signifikante Abweichungen vom Mischgutkonzept.
     

Die Auswirkungen sind erheblich: Die Lebensdauer betroffener Beläge kann sich laut NCAT je nach Ausprägung um bis zu 7 Jahre reduzieren. Auch aus wirtschaftlicher Sicht bedeutet das Mehrkosten von bis zu 50 % durch vorzeitige Instandsetzung oder Erneuerung.

Ein zentrales Ergebnis des Berichts ist die Erkenntnis, dass Segregation häufig bereits vor dem Einbau beginnt – nämlich beim Transport. Hier entstehen Temperaturunterschiede, Materialverlagerungen und Kornauslese, die sich im weiteren Prozess kaum noch kompensieren lassen. Genau an diesem Punkt setzt Fliegl Baukom mit seinen Fahrzeuglösungen an:

 

 

Der ASW Stone LKW Thermo von Fliegl Baukom

Dieses Modell wurde speziell für den thermisch sensiblen Asphalttransport entwickelt. Mit seiner isolierten Thermomulde und der horizontalen Entladung per Abschiebertechnik reduziert er typische Schwachstellen:

  • Wärmeerhalt: Die isolierte Mulde bewahrt die Mischguttemperatur über längere Zeiträume. Das verhindert lokale Abkühlungen und unterstützt eine gleichmäßige Verdichtbarkeit.
     
  • Materialschonung beim Entladen: Durch den linearen Austrag bleibt die Kornstruktur erhalten. Es kommt weder zu Schüttkegeln noch zu Segregation durch Kippen oder Rutschen.
     
  • Bauablauf-Optimierung: Eine seitliche Entladung mit hoher Dosiergenauigkeit erlaubt eine exakte Materialverteilung direkt vor dem Fertiger.
     

 

 

Für kürzere Distanzen: ASW Stone LKW Onroad

Wenn es auf kurze Wege oder besonders gut steuerbare Mengen ankommt, ist dieses Modell die richtige Wahl. Ohne Thermoisolierung, aber mit gleicher Abschiebertechnologie bietet der ASW Stone LKW Onroad eine praxisbewährte Lösung für Einsätze mit geringerer Temperaturempfindlichkeit – etwa bei innerstädtischen Baustellen oder Mischgütern mit erhöhter thermischer Stabilität.

 

 

Konsequenz aus der Forschung: Qualität beginnt vor dem Einbau

Das Zusammenspiel von Produktion, Transport und Einbau entscheidet über die spätere Performance eines Asphaltbelags. Während auf der Baustelle umfangreiche Qualitätskontrollen etabliert sind, bleibt der Transport häufig eine Blackbox. Genau hier kann moderne Technik wie der ASW Stone LKW Thermo entscheidend zur Prozesssicherheit beitragen. Er reduziert Segregationsrisiken, unterstützt einen kontinuierlichen Einbau und hilft, die Einbauqualität bereits im Vorfeld abzusichern.

 

 

Fazit: Fliegl Baukom liefert die Antworten auf aktuelle Herausforderungen im Straßenbau

Wer Asphaltqualität sichern will, muss alle Prozessschritte im Blick haben. Die Fahrzeuge von Fliegl Baukom sind mehr als Transportmittel – sie sind Werkzeuge zur Qualitätssicherung im Straßenbau. Die Kombination aus technischer Robustheit, durchdachter Funktion und praxisgerechter Ausstattung macht sie zu einem echten Pluspunkt für Bauunternehmen, die auf langlebige, schadensarme Beläge setzen.

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