Geringere Asphalt-Lebensdauer durch Segregation: Das können Sie dagegen tun

Eines der gravierendsten Probleme im modernen Straßenbau ist die Segregation von Asphaltmischgut. Dieses Phänomen, das sowohl die Temperatur als auch die Körnungsstruktur des Materials betrifft, führt zu frühzeitigen Schäden wie Rissen, Spurrinnen und Materialverlust. Doch es gibt eine technologische Lösung, die diesen Problemen entgegenwirkt und für eine nachhaltigere und wirtschaftlichere Bauweise sorgt.

Eine frisch asphaltierte Straße – glatt, schwarz und scheinbar perfekt. Doch der Schein kann trügen. Unter der Oberfläche lauern oft unsichtbare Mängel, die die Lebensdauer des neuen Belags drastisch reduzieren können. Eines der gravierendsten Probleme im modernen Straßenbau ist die Segregation von Asphaltmischgut. Dieses Phänomen, das sowohl die Temperatur als auch die Körnungsstruktur des Materials betrifft, führt zu frühzeitigen Schäden wie Rissen, Spurrinnen und Materialverlust. Doch es gibt eine technologische Lösung, die diesen Problemen entgegenwirkt und für eine nachhaltigere und wirtschaftlichere Bauweise sorgt.

 

Was genau ist Segregation und warum ist sie so problematisch?

Im Asphaltstraßenbau spricht man von Segregation, wenn sich das Mischgut während des Transports und des Einbaus entmischt. Man unterscheidet hierbei zwischen zwei Hauptarten der Segregation: der mechanischen oder granularen Segregation und der thermischen Segregation.

Bei der mechanischen Segregation entmischen sich die unterschiedlich großen Gesteinskörnungen des Asphalts. Während des Transports mit herkömmlichen Kippfahrzeugen neigen die gröberen Körner dazu, an die Ränder und an die Oberfläche des Mischguts zu wandern. Beim Abkippen in den Straßenfertiger bilden sich dann Nester aus grobem Gestein, die eine geringere Dichte und einen höheren Hohlraumgehalt aufweisen. Diese Bereiche sind anfälliger für Schäden durch Verkehr und Witterungseinflüsse wie Frost. Die Folge sind frühzeitige Materialverluste und eine ungleichmäßige Oberflächenstruktur, die die Fahrsicherheit beeinträchtigen kann.

Die thermische Segregation ist ein ebenso kritisches Problem. Beim Transport kühlt das Asphaltmischgut an den Oberflächen und Rändern der LKW-Mulde schneller ab als im Kern. Dies führt zu erheblichen Temperaturunterschieden innerhalb einer einzigen LKW-Ladung. Beim Einbau des Asphalts treffen dann heiße und kalte Bereiche aufeinander. Die kälteren Zonen lassen sich schlechter verdichten, was zu einer geringeren Dichte und einer höheren Porosität des fertigen Belags führt. Wie zahlreiche Studien, unter anderem von der Technischen Universität Wien, belegen, hat dies dramatische Auswirkungen auf die Lebensdauer der Straße. Temperaturunterschiede von mehr als 21 °C können die Lebensdauer einer Asphaltdecke um bis zu sieben Jahre verkürzen, was fast einer Halbierung der erwarteten Nutzungsdauer entspricht. Die Folgekosten durch frühzeitige Sanierungsmaßnahmen können dabei bis zu 46 % der ursprünglichen Baukosten betragen.

 

Die Grenzen konventioneller Transportmethoden

Obwohl moderne Baufahrzeuge oft mit thermisch isolierten Mulden ausgestattet sind, wird das grundlegende Problem der Segregation damit nicht gelöst. Das Prinzip des Abkippens führt unweigerlich zu einer Entmischung des Materials. Die ersten Tonnen des Mischguts, die aus der gekippten Mulde in den Fertiger gelangen, sind oft die kältesten und weisen die stärkste Kornentmischung auf. Dies führt zu den bereits beschriebenen "kalten Nestern" und Bereichen mit grober Körnung, die sich in regelmäßigen Abständen über die gesamte Einbaustrecke wiederholen. Die Qualität des Straßenbelags wird somit von Anfang an beeinträchtigt.

Man stelle sich vor, man würde Beton auf die gleiche Weise transportieren. Im Hochbau ist es undenkbar, Beton mit einem Kipper zur Baustelle zu bringen. Hier kommen Betonmischer zum Einsatz, die das Material während des gesamten Transports homogen halten. Warum sollte im Straßenbau, wo es um die Langlebigkeit und Sicherheit unserer Infrastruktur geht, ein geringerer Qualitätsanspruch gelten?

 

Die Lösung: Kontinuierliche Homogenisierung durch Abschiebetechnik

Genau hier setzt die innovative Abschiebe-Technologie von Fliegl Baukom an. Anstatt das Mischgut abzukippen, wird es mit einem hydraulischen Schiebeschild aus der Mulde geschoben. Dieser Prozess sorgt für eine kontinuierliche Durchmischung des Materials während des gesamten Entladevorgangs.

Die Vorteile dieser Technologie sind signifikant:

  • Vermeidung von Segregation: Durch das abschnittsweise und gleichmäßige Abschieben des Materials wird sowohl die thermische als auch die mechanische Segregation wirksam verhindert. Das Mischgut gelangt homogen und mit einer gleichmäßigen Temperaturverteilung in den Straßenfertiger. Die Bildung von kalten Nestern und grobkörnigen Bereichen wird unterbunden.
  • Verbesserte Einbauqualität: Ein homogenes Mischgut lässt sich besser und gleichmäßiger verdichten. Dies führt zu einer höheren Dichte und einem geringeren Hohlraumgehalt des fertigen Belags, was die Widerstandsfähigkeit gegenüber Verkehrsbelastungen und Witterungseinflüssen deutlich erhöht.
  • Längere Lebensdauer der Straßen: Durch die Vermeidung von Schwachstellen im Asphaltbelag wird dessen Lebensdauer signifikant verlängert. Dies reduziert den Bedarf an frühzeitigen und kostspieligen Sanierungsmaßnahmen und schont somit die öffentlichen Haushalte.
  • Vollständige und saubere Entleerung: Die Abschiebe-Technologie ermöglicht eine restlose Entleerung der Mulde, selbst bei anspruchsvollen Mischgütern wie offenporigem Asphalt (OPA) oder polymermodifiziertem Bitumen. Der Einsatz von Trennmitteln, die die Umwelt belasten können, wird überflüssig.
  • Erhöhte Arbeitssicherheit: Das Abschieben ist standsicherer als das Kippen, insbesondere auf unebenem Gelände. Zudem können Abschiebe-Fahrzeuge auch in Bereichen mit Höhenbeschränkungen, wie unter Brücken oder in Tunneln, problemlos eingesetzt werden.

 

Praxisbeispiele und wissenschaftliche Belege

Die Wirksamkeit der Fliegl Abschiebe-Technologie wurde in zahlreichen Praxisprojekten und wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt. Eine Studie der Technischen Universität Wien im Rahmen eines Bauvorhabens in Wien zeigte eindrücklich die Vorteile gegenüber konventionellen Kippfahrzeugen. Bei den mit Abschiebe-Fahrzeugen belieferten Bauabschnitten wurde eine deutlich homogenere Temperaturverteilung im eingebauten Asphalt festgestellt. Die Temperaturunterschiede waren signifikant geringer, was das Risiko von Kältenestern minimierte.

Auch bei anspruchsvollen Projekten wie der Sanierung von Start- und Landebahnen auf Flughäfen, wo höchste Qualitätsanforderungen gelten, hat sich die Abschiebe-Technologie bewährt. Durch den kontinuierlichen Einbauprozess können Stillstandszeiten des Fertigers vermieden und eine gleichbleibend hohe Qualität über die gesamte Einbaubreite und -länge sichergestellt werden.

 

Qualität zahlt sich aus

Die Investition in eine hochwertige Transporttechnologie wie die Abschiebe-Fahrzeuge von Fliegl Baukom ist eine Investition in die Zukunft unserer Straßen. Angesichts knapper öffentlicher Kassen und der Notwendigkeit, unsere Infrastruktur nachhaltig zu gestalten, ist es unerlässlich, auf langlebige und wirtschaftliche Bauweisen zu setzen. Die Vermeidung von Segregation ist dabei ein entscheidender Faktor.

Wenn Sie im Straßenbau tätig sind und Wert auf höchste Qualität und Langlebigkeit legen, sollten Sie sich intensiv mit den Vorteilen der Abschiebe-Technologie auseinandersetzen. Lassen Sie sich nicht von scheinbar günstigeren, aber letztlich kostspieligeren konventionellen Methoden täuschen. Setzen Sie auf eine Technologie, die nachweislich zu besseren Ergebnissen führt und die Lebenszykluskosten Ihrer Projekte senkt.

Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie die Qualität und Langlebigkeit Ihrer Straßenbauprojekte verbessern können? Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung. Unsere Experten analysieren Ihre spezifischen Anforderungen und zeigen Ihnen, wie Sie von der Fliegl Abschiebe-Technologie profitieren können. Gemeinsam sorgen wir für Straßen, die halten, was sie versprechen.

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