Im Straßenbau spielen Qualität, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. Besonders bei Asphaltböden ist es wichtig, die Temperaturhomogenität und die Konsistenz des Materials während des Transports und der Verarbeitung sicherzustellen. Fliegl Baukom nutzt die bewährte Abschiebetechnik, um diese Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig die Energieeffizienz zu steigern sowie CO₂-Emissionen zu minimieren. Der folgende Beitrag beleuchtet, wie die Abschiebetechnik von Fliegl zur Optimierung der Asphaltqualität beiträgt und welche konkreten Vorteile sich für Straßenbauprojekte ergeben. 

Der Rahmen: 2024 VINCI Construction Innovation Awards 

Das Projekt „Fliegl Baukom using Pushout Technology“ wurde im Rahmen der 2024 VINCI Construction Innovation Awards in der Kategorie „Best Innovation in Delivery of Services“ vorgestellt. Ziel dieser Initiative ist es, durch innovative Techniken und Prozesse die Qualität und langfristige Haltbarkeit von Asphaltoberflächen zu verbessern, den Energieverbrauch zu senken und die CO₂-Bilanz im Straßenbau positiv zu beeinflussen. 

Die Technologie hinter der Innovation 

Die Abschiebetechnik von Fliegl basiert auf einem speziellen System, das Asphalt beim Entladen kontinuierlich durchmischt. Dadurch wird eine gleichmäßige Temperaturverteilung und eine homogene Partikelgröße erreicht, was maßgeblich zur Verbesserung der Asphaltqualität beiträgt. Anders als herkömmliche Kippfahrzeuge bietet die Abschiebetechnik den Vorteil, dass das Material horizontal entladen wird, was das Risiko von Unfällen durch Umkippen reduziert und gleichzeitig eine gleichmäßige Materialverteilung ermöglicht. 

Vorteile der Abschiebetechnik 

• Optimierung der Straßenqualität: Durch die homogene Durchmischung des Asphaltbitumens am Fahrzeug-Ausgang wird die Konsistenz erhöht und die Anzahl potenzieller Schadstellen reduziert. Dies führt zu einer längeren Lebensdauer der Straßenoberfläche. 
   
• CO₂-Einsparung: Pro Einheit können bis zu 25.000 kg eCO₂ eingespart werden. Die Verwendung von Hardox-Stahl im Fahrzeug reduziert den eingebetteten Kohlenstoffgehalt im Vergleich zu herkömmlichen Anhängern erheblich.
   
• Sicherheitsaspekte: Die horizontale Entladung minimiert die Gefahr von Unfällen durch Umkippen und verhindert Schäden an Infrastruktur wie Brücken oder Stromleitungen. 
   
• Wirtschaftlichkeit: Dank der Abschiebetechnik können Zwischenmaschinen eingespart werden, was die Betriebskosten senkt und die Effizienz steigert. 

Praxisbeispiel: Erfolgreiche Testläufe in Essex 

Im März 2023 wurden umfangreiche Tests mit dem Fliegl-ASW in Essex durchgeführt. Dabei kam modernste Messtechnik wie die VISIR-Thermokamera zum Einsatz, um die Temperatur des Asphalts während des gesamten Prozesses zu überwachen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Temperatur und Konsistenz des Materials signifikant besser waren als bei herkömmlichen Transportmethoden. Diese Daten wurden mit dem Highways Data System (HDS) erfasst und ausgewertet. 

Umwelt- und Klimavorteile 

Ein wesentlicher Aspekt der Fliegl-Abschiebetechnik ist die Reduzierung der CO₂-Emissionen. Durch die bessere Isolierung des Fahrzeugs kann die Temperatur des Asphalts effizienter gehalten werden, was den Energieverbrauch in der Herstellung und Verarbeitung senkt. Darüber hinaus ermöglicht die Abschiebetechnik die Nutzung fossilarmer Baustoffe, die jedoch aktuell noch nicht flächendeckend verfügbar sind. 

Wirtschaftliche Betrachtung: Kosten-Nutzen-Analyse 

Die Implementierung der Fliegl-Abschiebetechnik bietet nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile. So amortisieren sich die höheren Anschaffungskosten durch reduzierte Betriebskosten, geringeren Wartungsaufwand und eine verlängerte Lebensdauer des Fahrzeugs um das Dreifache im Vergleich zu herkömmlichen Anhängern. 

Fazit 

Die Abschiebetechnik von Fliegl Baukom ist ein echter Fortschritt im Asphaltbau. Sie kombiniert verbesserte Straßenqualität mit einem deutlichen Beitrag zum Klimaschutz und bietet zudem wirtschaftliche Vorteile für Bauunternehmen. Die erfolgreichen Tests in Essex zeigen, dass die Technologie bereit für den flächendeckenden Einsatz ist. Für Unternehmen im Straßenbau bedeutet dies: Höhere Sicherheit, längere Haltbarkeit der Straßen und eine stärkere Position im Wettbewerb um öffentliche Ausschreibungen. 

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